Die UmweltBank AG verbindet seit 1997 Finanzen mit ökologischer und sozialer Verantwortung. Ihr Ziel ist es, mit ihrer Geschäftstätigkeit für kommende Generationen eine lebenswerte Welt zu erhalten und zu schaffen. Mit ihren Kundeneinlagen finanziert sie daher ausschließlich ökologische Kreditprojekte in den Bereichen Solar, ökologische und soziale Baufinanzierungen, Wind- und Wasserkraftprojekte, Biomasseprojekte sowie ökologische Landwirtschaft.
Die UmweltBank gehört seit jeher zum Anlageuniversum des Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland. Anlässlich ihrer Kapitalerhöhung im Oktober 2021 hat Murphy&Spitz mit Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands der UmweltBank, gesprochen.
Murphy&Spitz: Herr Koppmann, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, ein paar Fragen für unsere Anlegerinnen und Anleger zu beantworten. Zur ersten Frage: Die UmweltBank AG hat im Oktober eine Kapitalerhöhung über 4.429.389 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Bezugspreis von 16,50 Euro durchgeführt. Sie haben sich entschieden, die nicht über das Bezugsrecht zugeteilten Aktien an institutionelle Investoren zu vergeben. Warum?
Jürgen Koppmann: Wir haben uns sehr über die hohe Nachfrage im Rahmen der Kapitalerhöhung und das damit ausgedrückte Vertrauen in unsere nachhaltige Unternehmensstrategie gefreut. Mit der Zuteilung an institutionelle Investoren konnten wir die Aktionärsbasis um neue langfristig orientierte Anleger verbreitern. Wir haben umfangreiche Gespräche mit diesen Investoren geführt und jene ausgewählt, die am besten zur nachhaltigen Ausrichtung der UmweltBank passen – wie zum Beispiel Murphy&Spitz. Wir wollen mit der UmweltBank auch in den kommenden Jahren nachhaltig wachsen und freuen uns, wenn uns auf diesem Weg gleichgesinnte Partner begleiten.
Jürgen Koppmann: Die UmweltBank betreibt ein sehr bodenständiges Kreditgeschäft. Wir finanzieren hauptsächlich Projekte, die Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen und ökologisch hochwertigen sowie bezahlbaren Wohnraum schaffen. Derzeit besteht unser Kreditportfolio jeweils zu rund einem Drittel aus Solar-, Wind- und Wohnprojekten. Abseits vom Kerngeschäft gehen wir aber auch immer wieder neue Wege. Beispielsweise finanzieren wir mit „WUN H2“ eine der größten Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Deutschland. Ein weiteres Leuchtturmprojekt ist die „Villa Viva“ in Hamburg, das neue Hotel von Viva con Agua, bei dem jeder Gast mit seiner Übernachtung weltweit Wasserprojekte unterstützt.
Die Projekte der UmweltBank sind vielfältig. Für sie alle gilt jedoch, dass sie unseren strengen Positiv- und Ausschlusskriterien entsprechen müssen. Grundvoraussetzung ist der positive Beitrag zu mindestens einem der UN-Nachhaltigkeitsziele. Darüber hinaus gelten strikte Ausschlusskriterien. Kohle, Atomkraft und Waffen stellen für uns nicht zu verhandelnde Tabus dar, um nur einige der ausgeschlossenen Branchen zu nennen. Damit wird sichergestellt, dass jedes unserer Projekte zu einer lebenswerten Welt für uns und kommende Generationen beiträgt.
Murphy&Spitz: Das Thema Impact Investing findet immer größeres Interesse. Anlegende möchten einen konkreten Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft leisten. Können sie unseren Anlegenden eine Vorstellung darüber geben, welchen Impact die UmweltBank leistet und welchen Beitrag unsere Anlegenden nun mit den neuen Aktien leisten werden?
Jürgen Koppmann: Wir messen unseren Impact am positiven Beitrag der UmweltBank zu den Sustainable Development Goals. Drei Beispiele:
1. SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz: Insgesamt hat die UmweltBank 2020 über 1.000.000 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von rund 100.000 Menschen in Deutschland.
2. SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden: Allein im vergangenen Jahr finanzierte die UmweltBank für fast 1.000 Menschen ein bezahlbares und ökologisches Zuhause.
3. SDG 5 – Geschlechtergleichheit: Die Belegschaft der UmweltBank besteht jeweils zu rund 50 % aus Frauen und Männern. Unser Frauenanteil in Führungspositionen liegt bei 43 %.
Murphy&Spitz: Die UmweltBank ist ein „Urgestein“ des Nachhaltigen Investments und bereits seit 1997 als „Deutschlands grünste Bank“ tätig. Ein Blick in die Zukunft: Wo möchten Sie mit der UmweltBank hin? Was möchten Sie in den nächsten 10 Jahren erreichen?
Jürgen Koppmann: Bei unserer Gründung 1997 wurden wir für unsere nachhaltige Ausrichtung von vielen Marktakteuren belächelt. Heutzutage ist Nachhaltigkeit in aller Munde. Dank unserer konsequenten Unternehmensstrategie und den Erfahrungen aus 25 Jahren Sustainable Finance, sind wir optimal positioniert, um auch in Zukunft kräftig zu wachsen. Denn mit unserem Kerngeschäft adressieren wir zwei der wichtigsten gesellschaftlichen Themen: Die sichere Versorgung mit grünem Strom und die Schaffung von bezahlbarem und ökologisch hochwertigem Wohnraum. Wichtig ist dabei, dass wir auch weiterhin das Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit und wirtschaftlichem Erfolg beibehalten wollen.
Murphy&Spitz: Herr Koppmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!