Erfolgreicher Start ins neue Jahr

Die Erholung, die im vierten Quartals 2022 begonnen hatte, setzte sich im Januar an den globalen Kapitalmärkten fort. Wesentlicher Treiber waren dabei sicherlich ein klarer Kurs der Notenbanken bzgl. der bevorstehenden Steigerungen der Referenzzinssätze und die Erkenntnis, dass die globalen Herausforderungen die wirtschaftliche Erholung in dem Maße belasten wie angenommen. Die chinesische „Radikalwende“ in der Corona-Politik erwies sich vorübergehend als belastend, der befürchtete Zusammenbruch blieb aber aus. Die Arbeitslosenzahlen bleiben trotz steigender Zinsen niedrig, was ungewöhnlich ist. Die vergangenen wirtschaftlichen Abschwünge waren immer von steigenden Arbeitslosenzahlen begleitet worden. Die Notenbanken heben als Reaktion auf hohe Inflationszahlen die Refinanzierungszinssätze für Banken an, was steigende Kosten für Investitionen zur Folge hat. Dies drückt sich aktuell bspw. in ansteigenden Hypothekenzinsen aus. Folglich sinkt die Nachfrage und damit soll – so die Lehrbücher – der Preisauftrieb gemindert werden. Wesentlicher Preistreiber in der aktuellen Situation war der extreme Anstieg des Gaspreises und der Gasnachfrage. Zu beobachten war, dass mit den hohen Füllbeständen deutscher Gasspeicher der Preisauftrieb sein Ende fand. Die europäische Wirtschaft erweist sich als robuster als prognostiziert – oder besser als befürchtet. Die Börsenkurse für Unternehmensanteile ziehen wie erwartet auf breiter Front an.